Teilprojekt 1
„Einfluss der Nutzungshäufigkeit und des Genotyps von Deutschem Weidelgras (Lolium perenne L.) auf die Ertragsleistung, N-Effizienz und Futterqualität unter besonderer Berücksichtigung der Proteinfraktionen”
Problemstellung

Für die Fütterung einer Hochleistungskuh sollten Grassilagen eine
Mindestenergiedichte von 6 MJ NEL / kg TM aufweisen. Um diese zu
erreichen, ist eine Nutzungsfrequenz der Grünlandbestände von 4
Schnitten pro Jahr erforderlich. Die geringen Erträge der dritten und
vierten Aufwüchse verursachen jedoch vergleichsweise hohe
Grundfutterkosten. Bei spätreifen Weidelgrassorten verschiebt sich der
Nutzungstermin des ersten Aufwuchses um etwa zwei Wochen, wodurch eine
Reduktion der Schnittfrequenz von vier auf drei Schnitte möglich wäre,
vorausgesetzt, dass frühe und späte Sorten zum jeweiligen Erntetermin
gleiche Futterqualitätsmerkmale aufweisen.
Projektziele
- Charakterisierung der genetischen Variabilität von Deutschem
Weidelgras hinsichtlich der Protein- und KH-Verfügbarkeit in
Abhängigkeit der Nutzungsfrequenz mittels verschiedener methodischer
Ansätze (Proteinfraktionierung, Gelelektrophorese,
Kohlenhydratfraktionierung, NDF-Verdaulichkeit); Selektion auf hohe
Anteile an im Pansen unabbaubarem Protein (UDP) in Abhängigkeit von
Genotyp und Umwelt.
- Ermittlung des Potentials weiterer
Grasarten: Wiesenlieschgras (Phleum pratense) und Wiesenschweidel
(Festulolium).
- Untersuchung des Einflusses der Stickstoffdüngung
auf die Anteile der Proteinfraktionen.